netzpolitik.org gibt es seit genau 18 Jahren. Am 10. August 2004 um 13:12 Uhr veröffentlichte Markus Beckedahl seinen ersten Blogbeitrag auf netzpolitik.org.
Seitdem wurden mehr als 27.000 Artikel unter derselben Domain veröffentlicht. Im Laufe der Zeit haben sie sich von kurzen Blogbeiträgen zu ausführlichen Artikeln und umfangreichen Recherchen entwickelt. Auf diese Weise hat netzpolitik.org in den vergangenen 18 Jahren auch den Journalismus in Deutschland geprägt.
Ein Meilenstein war die Alarmierung der Deutschen Bahn im Jahr 2009, nachdem netzpolitik.org ein konzerninternes Dokument veröffentlicht hatte, das Details über ihre Mitarbeiter enthielt: interne Überwachung. 2015 hat uns das Bundesamt für Verfassungsschutz des #Verrats bezichtigt; der Prozess endete elf Jahre nach Gründung des Blogs. Wir haben immer wieder über die Geschäfte von Überwachungsfirmen berichtet, von denen zwei – FinFisher und Advanced German Technology – bankrott gegangen sind. Und wir haben Hunderte von Artikeln zu Zensur, Vorratsdatenspeicherung und Netzneutralität veröffentlicht.
Für unsere Arbeit wurden wir mehrfach ausgezeichnet. Aktuell sind 18 Mitarbeiter bei netzpolitik.org beschäftigt.
Dies war und ist nur dank der Unterstützung unserer Leser möglich. Im vergangenen Jahr haben wir erstmals Spenden in Höhe von über einer Million Euro erhalten. Das ist auch für uns ein Meilenstein: Die Gewissheit, dass unabhängiger Non-Profit-Journalismus möglich ist, macht uns viel Hoffnung. Nicht nur für uns, sondern für diese wichtige Säule der Demokratie hier und weltweit.
Allerdings spüren auch wir zunehmend die Folgen der Krise. “Ich kann meine monatliche Spende von 25 Euro nicht mehr zahlen, bitte reduzieren Sie meinen Dauerauftrag auf 5 Euro!‘ E-Mails und Briefe wie dieser erreichen uns derzeit fast täglich. Jeder kann jetzt die Folgen der Pandemie, des Krieges und der Energiekrise auf seinen Kontoauszügen sehen. Inflation bedeutet, dass wir alle weniger Geld in unseren Taschen haben.
Unsere Leserschaft wächst weiter, was uns glücklich macht. Doch die Spenden reichen nicht aus, um netzpolitik.org in seiner jetzigen Form dauerhaft zu ermöglichen. Das eiserne Gesetz, wonach die Steigerung der Spenden mit der Ausweitung und größeren Relevanz unserer Themen einhergeht, gilt nicht mehr – und im Gegenteil: Unsere Leser nehmen zu, aber unsere Unterstützer: innen müssen sie abbauen oder sogar Stoppen Sie Ihre Spenden.
Gemeinsam zurückschlagen.
Spender von netzpolitik.org zu sein und unsere Arbeit zu unterstützen, ist eine Geste der Solidarität und im Interesse aller Leserinnen und Leser. Denn bei uns gibt es keine Zahlungsschranke, kein Tracking, keine Überwachung. Stattdessen möchten wir, dass unsere Inhalte für alle zugänglich sind, unabhängig von ihrem Geldbeutel. Wir hoffen, dass jetzt andere für all jene einspringen, die aufgrund ihrer finanziellen Situation ihre Spenden reduzieren müssen. Intervention könnte bedeuten, dass zähneknirschende Spender ihre Finanzierung beibehalten oder sogar erhöhen. Wer am meisten Geld sparen kann, gleicht diejenigen aus, die wegen der Krise ihre Spenden kürzen mussten.
Wir möchten an Sie appellieren: Spenden Sie für uns und sagen Sie uns, warum Sie sich dafür entschieden haben!
Es würde auch helfen, wenn diejenigen, die uns lesen, aber noch nicht gespendet haben – rund achtzig Prozent unserer Leser – uns auch in Zukunft unterstützen. Jeder noch so kleine Dauerauftrag hilft. Wenn Sie drei Euro im Monat für die Verteidigung der Grundrechte und -freiheiten aufwenden können, würden wir uns darüber genauso freuen, wie wenn Sie freiwillig fünfzig Euro im Monat abonnieren würden.
Nein für nichts.
Die meisten journalistischen Inhalte können nur gegen Bezahlung gelesen werden. Unsere Inhalte gehören nicht dazu. Wir wollen jetzt kostenlose Berichte für alle. Allerdings gibt es unabhängigen Non-Profit-Journalismus nicht umsonst. Das Bekenntnis zu digitalen Grundrechten gibt es nicht umsonst. Die Verteidigung der Demokratie und die Kosten der Menschenrechte.
Diejenigen, die versuchen, diese Rechte einzuschränken, haben weitaus mehr Ressourcen als wir. Das Bundesinnenministerium unter Horst Seehofer hat unser gesamtes Jahresbudget in drei Tagen verpulvert – nur für externe Beratungsfirmen. Für unsere Rechte einzustehen, ist wie jeden Tag gegen die Borg zu kämpfen, von denen wir wissen, dass sie nur gemeinsam besiegt werden können.
Wir brauchen Sie
Nur dank Ihrer Unterstützung – weil Sie uns lesen, weitersagen, sich über uns ärgern, inspirieren, informieren, fordern und auch mal mitlachen – können wir den Dorn im Auge behalten und im besten Fall Einschränkungen digitaler Grundrechte beenden und Freiheiten. Damit wir weiter forschen und berichten können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Es bleiben in diesem Jahr noch rund 700.000 Euro übrig, um das Spendenziel von 1.116.000 Euro zu erreichen.
Unterstützen Sie netzpolitik.org mit einer Spende – am besten im Dauerauftrag.
Inhaber: netzpolitik.org e. v
IBAN: DE62430609671149278400
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Verwendungszweck: Spende netzpolitik.org
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Wir haben das Glück, die besten Unterstützer zu haben.
Vielen Dank vom gesamten Team an euch alle!