19 Künstler füllen den weißen Brunnen mit Farbe



Am Ortsrand von Moitzfeld hat Bauunternehmer Oliver Vogt auf dem Gelände der Zeche Weiß nicht nur eine außergewöhnliche Veranstaltungshalle geschaffen, sondern auch ein elegantes Ateliergebäude für eine bunte Mischung aus Kreativen aus der Region. Wir haben ihnen einen ersten Besuch abgestattet und viele neue Studios kurz angeschaut.

Text: Holger Crump. Fotos: Thomas Merkenich

„Wir haben jetzt eine Adresse mit Farbe im Namen“, freut sich Wolfgang Buyna mit einem Augenzwinkern. Das ist gut für kreative Menschen. Er sitzt mit den anderen Künstlern der „neuen“ Grube Weiß im Magazin, dem großen Veranstaltungssaal des Kulturzentrums am Stadtrand von Moitzfeld.


Sie mieten jetzt beim Investor und Bauherrn Oliver Vogt ein sogenanntes „Atelierhaus“. Neun gehören dem Arbeitskreis der Künstler Bergisch Gladbach eV an, der ebenfalls umgezogen ist und im Gebäude einen „Besprechungsraum“ hat. Die anderen sind frei organisiert. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie absolut begeistert waren, als sie das neue Studiogebäude entdeckten.

Gisela Schwarz, Präsidentin der AdK, mit Rosemarie Bruchhausen.

„Auf solche Studios haben wir lange gewartet“, sagen sie unisono. „Das ist ein Lottogewinn“, sagt Birgit Voos-Kaufmann.

Viele arbeiteten zuvor in unattraktiven Arbeitsumgebungen mit geringer Atmosphäre. Im Mai 2021 verbreitete sich die Nachricht von den Studios, und ein Jahr später wurden sie alle versiegelt.

Das Atelier von Christiane Klapdor und Wolfgang Buyna

Sie können die Freude an der Jobchance spüren. Das Treffen der Kreativen im Magazin hat eine Art muntere Klassenfahrt. Alle wollen von ihren Erfahrungen mit dem Studiobau berichten.

Die Künstler der Grube Weiß
Name (mit Link zu Webseite falls vorhanden) /genre / Studionummer Pit White

Künstlerarbeitsgemeinschaft Bergisch Gladbach eV, www.adkgl.de, Atelier 1
Rosemarie Bruchhausen – Skulptur, Atelier 1
Christine Burlon – Gemälde, Collagen, Workshop 17 bis 19
Wolfgang Buyna – Malerei, Workshop 11 bis 15
Lydia Czeranski – Malerei, Atelier 9
Marijan Dadic – Malerei, Atelier 18 bis 20
Gisela Eich-Brands – Acrylmalerei, Mischtechnik, , Atelier 7
Sigrid Fischer – Ölmalerei, Kunstbücher, Atelier 8
Eva K. Günther – Fotografie, Objekte, Atelier 5
Christiane Klapdor – Drucke, Acrylbilder, Skulpturen, Workshop 11 bis 15
Mechthild Kober – Acrylmalerei, Atelier 14
Verena Kupper – Gemälde, Objekte, Atelier 4
Heike Peppler – Malerei, Objekte, Atelier 16
Kathrin Raschke – Textilkunst, Atelier 5
Beatrix Rey – Skulpturen, Objekte, Workshop 17 bis 19
Antje Schlenker Kortum – Medienkunst, Workshop 17 bis 19
Renate Schmidt – Malerei, Atelier 2
Margret Schopka – Malerei, Objekt, Kunstbücher, Atelier 3
Birgit Voos-Kaufmann – Malerei, Zeichnung, Collage, Studio 10 bis 12

Grube Weiss 18, Moitzfeld
Besuch nur nach Vereinbarung!

der Hahn kräht

„Hier sind wir auf dem Land“, freut er sich Gisela Eich Brands. René Schmidt Sprechen Sie über den Hahn, der auf der anderen Straßenseite kräht. “Das ist einzigartig!”

Der Fotograf Eva K. Günther zog als erstes in das Studiogebäude und teilte sich die Arbeitsräume Katharina Raschke. „Die kreative Atmosphäre ist toll!“, sagt Günther.

Das betont auch der Künstler Beatrice Rei. Sie brauchen eine kreative Atmosphäre. Es war dunkel im alten Atelier in Holweide. Dachsinn machte es sehr muffig.

Das Atelierhaus während der Renovierung. Foto: Eva K. Günther

Daran kann im Studiogebäude kein Zweifel bestehen. Restaurierte Altholzböden, Sichtbalken und Backsteinwände tragen zum Wohlfühlfaktor bei. Die Sprossenfenster bringen genügend Licht in die Räume.

offene Türen!

Die Freude der Künstler hat sicher auch mit Bedingungen zu tun. Mietkosten werden nicht genannt. Aber die meisten Kreativen erklären, dass der Atelierraum hier billiger zu mieten ist als der alte Arbeitsplatz.

Durch Gemeinschaftsstudios wird es sicher günstiger. Einige der Künstler teilen sich den Raum oder haben Kontakt durch Lücken in den Wänden.

Ansonsten sind Sie nah beieinander. Dafür sorgen die kurzen Wege: Alle Studios liegen neben- und übereinander im ersten und zweiten Stock des Gebäudes.

„Jeder arbeitet anders“, sagt ein Künstler. Wenn du Frieden willst, dann hast du ihn. Aber es gibt immer ein offenes Ohr. „Wer im Studio ist, lässt die Türen offen“, sagt er. Birgit Flights-Kaufmann auf den Punkt.

Der Austausch, der wichtig erscheint. Es gibt keine Anzeichen von Konkurrenz zwischen ihnen.

Atelier als Ausstellung

Der Weißbrunnen, der bei diesem ersten Gang durch die Räume mehrfach deutlich wird, ist sozusagen zu einem eigenen Kunstwerk geworden, zu einer eigenen Ausstellung. Mit allen Zitaten der Industriekultur, die sich in Baustoffen und Möbeln wiederfinden. Kombiniert mit einer hohen Qualität der Innenarchitektur.

Stört das nicht das Artwork? Müssen Sie nicht gegen die gewaltige Stärke des Gebäudes ankämpfen?

“Gute Frage”, sagt Christine Burlon. „Das Gebäude braucht nichts.“ Beim Platzieren von Fotos oder Objekten im Magazin ist Vorsicht geboten.

Andererseits hilft Platz Kreativen: „Die Situation im Studio ist im Produktionsprozess äußerst günstig“, sagt er. René Schmidt sicher.

Künstlerische Gebrauchsspuren

Jetzt kann es losgehen, alle Künstler aus Bergisch Galdbach, Köln und dem Rheinisch Bergischen Kreis sind hier unter einem Dach versammelt.

Für Studios ist es immer noch ziemlich ordentlich und sauber. Es gibt fast keine Farbspuren auf dem Boden oder der Wand. Vom kreativen Chaos sind Sie weit entfernt.

„Er wird kommen“, hat die Truppe recht. Denn laut Eigentümer sind „künstlerische Gebrauchsspuren“ ausdrücklich erlaubt.

Nicht zuletzt sind sie in der Eingangshalle neben dem Konferenzraum „No Name“ zu sehen. Kunde Oliver Vogt gestaltete eine Wandfläche für das „Foto des Monats“. Dies geschieht nun der Reihe nach, jeder Künstler ist einmal an der Reihe.

Und natürlich möchten Sie sich der Öffentlichkeit vorstellen. Die Vorbereitungen für die ersten „offenen Ateliers“ laufen auf Hochtouren. Am Wochenende vom 9. bis 11. September öffnet das Atelierhaus seine PfortenSo können sich neugierige Besucher von der kreativen Atmosphäre der Grube Weiß überzeugen und die Werke der Künstler erleben.

Wolfgang Kaufna scheint schon richtig: “Der Weißbrunnen könnte eine kulturelle Institution für Bergisch Gladbach werden”.


Anmerkung der Redaktion: Bei unserem ersten Besuch konnten wir nicht alle Künstler im Ateliergebäude fotografieren, manche waren gar nicht da. Aber dies war definitiv nicht unser letzter Besuch!

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