Ausstellung ermöglicht einen anderen Blick auf Breckerfeld

Breckerfeld.
Die Ausstellung der Fotofreunde Breckerfeld im Heimatmuseum. Was deine Fotos so besonders macht.

“Fotografie… ein bisschen anders.” Wie wahr dieser Titel ist, merkt man schnell, wenn man durch die Ausstellung der drei Fotografen Uta Gronau, Peter Suck und Hermann Wirtz im Heimatmuseum Breckerfeld geht. Die drei Kreativen präsentieren hier ungewöhnliche Fotos. Mit verschiedenen Techniken werden bekannte und manchmal „langweilige“ Motive auf neue und faszinierende Weise präsentiert. Alle drei sind Hobbyfotografen, die es verstehen, sich durch spezielle Techniken von bekannten Fotografien abzuheben.

„Die Bilder sind stark verfremdet, zum Beispiel mit einer Glaskugel“, erklärt Peter Suck, einer von drei beteiligten Fotografen. Fotos mit Glaskugel stammen vom Objektiv von Hermann Wirtz. „Ich habe die Idee im Internet entdeckt“, sagt er. Der 72-Jährige war beeindruckt und dachte zunächst, so etwas könne er nicht. Aber nach einer Weile versuchte er es und erkannte, dass er es schaffen konnte – nur auf eine andere Art und Weise. „Ich muss weder mit dem Internet noch mit anderen konkurrieren“, erklärt er selbstbewusst: „Ich habe es geschafft, meinen eigenen Stil zu finden.“

Breckerfelds neues Sehen

Nicht jedes aufgenommene Foto landete in der Ausstellung: „Es gab viele Fehlversuche und nur ein Bruchteil konnte gezeigt werden“, sagt Peter Suck. „Aber man verbessert sich Schritt für Schritt“, ergänzt Hermann. Eine weitere Technik, für die Suck, 69, verantwortlich ist, ist das Spiegeln. Beim Spiegeln wird nur die Wasseroberfläche fotografiert und das Bild um 180 Grad gedreht. Die Bilder schaffen eine neue Perspektive und Atmosphäre. Dadurch entsteht der Eindruck, dass beispielsweise ein gewöhnliches Haus oder ein See mit Bäumen fotografiert wurde. In Wirklichkeit ist es aber nur die Spiegelung der Motive im Wasser – nur bei genauerem Hinsehen sichtbar.




Das absichtliche Verwischen einiger Bilder führt zu Lichtmalereien und Verzerrungen, sodass die Motive kaum noch erkennbar sind. Was man sieht, sind schattenhafte, manchmal doppelte Konturen, die zusammen mit dem Licht ein völlig neues Kunstwerk ergeben.


gewollter Kontrast

Viele der Fotos sind in und um Breckerfeld entstanden, aber die Techniken ergeben fast unbekannte Orte. Bekanntes wird wiederentdeckt. Raster und andere Alltagsgegenstände, die mancher sogar als störend empfindet, werden in ein neues Licht gerückt und minutenlang betrachtet. „Das sind Dinge, die man nicht alle Tage sieht“, erklärt Peter Suck. „Ein Bild ist ein Bild und keine Realität“, erklärt Hermann Wirtz: „Sehen ist immer subjektiv.“ Die Bilder sind keine traditionellen Fotografien von Landschaften oder Gebäuden.

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Das Heimatmuseum als traditioneller Museums- und Ausstellungsort steht bewusst im Kontrast zu den Fotografien der Künstler. Künstler wollen vertrauten Dingen einen neuen, etwas anderen Look verleihen.


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