Kohlberg. In einer Diskussionsrunde der Bürgerinnen und Bürger des CSU-Ortsvereins sprachen Oberbürgermeister und Gastredner Dr. Stephan Oetzingers Fragen und Antworten. Im Fokus stand insbesondere die Energiewende.

Die Kohlberger interessieren sich für das Geschehen in ihrer Marktgemeinde. Bundestagsabgeordneter Dr. Stephan Oetzinger und Bürgermeister Gerhard List (hinten links) beantworten Bürgerfragen. Foto: Gerhard Müller
Trotz des guten Wetters in der Ferienzeit ließen es sich die Kohlberger Bürger nicht nehmen, sich über das aktuelle Marktgeschehen zu informieren. 25 Einwohner kamen zu Kaffee und Kuchen in entspannter Atmosphäre, um sich über Neuigkeiten rund um das Marktgeschehen zu informieren.
Große Frage der Energiewende
Bürgermeister Gerhards Liste hat die Energiewende zu Beginn grob skizziert. Dabei wurden die Möglichkeiten der Energiegewinnung mit Freiflächenanlagen, Windenergie und der verstärkte Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen wie Holz thematisiert. Aktuelle europäische und globale Ereignisse, aktuelle Energieknappheit
Blei, machen die Einführung alternativer Produktionsmethoden noch wichtiger. In diesem Sinne stehen mittelfristig Entscheidungen im Marktrat an.
Bürger sind gefragt
Unter anderem wird derzeit ein Kriterienkatalog für Photovoltaik-Freiflächen durchgeführt. Ebenso verlangt eine Aufforderung des Landratsamtes Neustadt/WN nach dem Windflächengesetz von der Kommunalverwaltung, geeignete Flächen für die effiziente Nutzung von Windkraftanlagen zur Stromerzeugung zu melden. Ein wichtiges Anliegen des Ortsvereins ist die Information und Einbeziehung der Öffentlichkeit in künftige Entscheidungen.
Oetzinger: Energie sparen
Der Stellvertreter brachte auch viele Informationen mit Dr. Stephan Ötzinger auf Ebene des Landtags. Die globale Energiekrise lässt immer weniger Zeit für wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Energieerzeugung und -versorgung. Er appellierte an die Anwesenden, sich immer auf die wichtigste Option zu konzentrieren, nämlich den Verbrauch zu reduzieren.
Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde, jeder eingesparte Liter Prozesswasser ist wichtig. Das Umdenken der gesamten Gesellschaft zu diesem Thema ist die Grundlage für ein umweltbewusstes Verhalten und Kosten im Energiebereich. Oetzinger informierte auch über die aktuelle Rechtslage im Windkraftanlagenbau, insbesondere die 10H-Verordnung und das Windflächenbedarfsgesetz, das vorschreibt, dass 1,1 Prozent der Fläche für Windkraft genutzt werden müssen.
traf den Nerv
Die rege und emotionale Beteiligung an der Diskussion zu diesem Thema zeigte das große Interesse der Anwesenden. Bürgermeister Gerhard List hält es für erforderlich, dass die Gemeinde ihre Planungsmacht bestmöglich nutzt, auch um die Bürger über die aktuelle Lage zu informieren und ihre Interessen zu wahren.
Es folgten weitere Diskussionen zu verkehrsbezogener Mobilität und öffentlichem Nahverkehr. Zweifel an der zusätzlichen Bereitstellung des Neun-Euro-Tickets, Verbesserungen im ÖPNV oder die Einführung eines Tempolimits zur Energieeinsparung, der geplante Ausbau der Stromleitung durch die Oberpfalz – auch zu diesen Themen bestand großer Informationsbedarf.