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Roda: Niederländer Jakobsen rast zu EM-Gold

Fabio Jakobsen aus den Niederlanden setzt sich im Sprint des EM-Straßenrennens durch.

Fabio Jakobsen aus den Niederlanden setzt sich im Sprint des EM-Straßenrennens durch.

Sören Stache / dpa

(sda) Das EM-Straßenrennen in München wurde erwartungsgemäß von den Sprintern entschieden. Der Niederländer Fabio Jakobsen, 25, setzte sich nach den weitgehend flachen 208 Kilometern vor dem Franzosen Arnaud Démare durch. Die Bronzemedaille ging an den Belgier Tim Merlier, der etwas früher in den Sprint gestartet war.

Zu den Rennanimateuren gehörten auch zwei Schweizer. Unmittelbar nach dem Start verließen Silvan Dillier und der Österreicher Lukas Pöstlberger das Feld. Erst 180 Kilometer später wurde das Paar wieder eingeholt. Im Finale in der Münchner Innenstadt versuchte auch Stefan Bissegger sein Glück, indem er das Tempo erhöhte. Doch der Thurgau, der im Zeitfahren am Mittwoch zu den Favoriten auf den EM-Titel zählt, kam nicht entscheidend davon. Tom Bohli wurde schliesslich als bester der sieben Schweizer gewertet, die auf Platz 15 starteten, Simon Pellaud wurde 23.


Rudern: EM-Bronze für Schäuble/Ahumada und für Struzina

Glücklich nach dem harten Kampf um die EM-Medaille bei den beiden olympischen Leichtgewichten: Raphaël Ahumada (l.) und Jan Schäuble.

Glücklich nach dem harten Kampf um die EM-Medaille bei den beiden olympischen Leichtgewichten: Raphaël Ahumada (l.) und Jan Schäuble.

Wolfgang Rattay / Reuters

(sda) Bei den Europameisterschaften im Rudern in München sicherten sich Jan Schäuble und Raphaël Ahumada die lang ersehnte Medaille im olympischen Leichtgewichts-Doppelzweier. Schäuble, 22, aus Nidwalden, und Ahumada, 21, aus Waadt, gewannen die Bronzemedaille hinter den siegreichen Favoriten aus Irland und dem italienischen Boot.

Auf den ersten 1500 Metern forderten die Schweizer den Olympiasieger und Weltmeister von Irland heraus, der wie immer langsam anfing. Danach mussten sie jedoch die Iren und später auch die Italiener ziehen lassen. Sie sicherten sich schließlich den 3. Platz knapp vor Portugal.

Andri Struzina, 25, aus Zug, gewann ebenfalls Bronze an der Europameisterschaft. Im nicht-olympischen Einzel hatte Struzina keine Probleme, den 3. Platz am Ende des Rennens zu verteidigen. Andererseits war auch ihr Abstand zu den ersten beiden Plätzen signifikant.

Struzina wurde in dieser Bootsklasse eingesetzt, weil es nicht in das Schweizer Leichtbau-Doppelzweierboot hätte reinkommen können.


Swing: Nöldi Forrer hat ihre Karriere sofort beendet

Arnold Forrer aus Toggenburg posiert mit seinem 148. Kranz am Glarner-Bündner Schwingfest, 6. Juni 2022 in Netstal.

Arnold Forrer aus Toggenburg posiert mit seinem 148. Kranz am Glarner-Bündner Schwingfest, 6. Juni 2022 in Netstal.

Gian Ehrenzeller / Grundstein

Marco Ackermann Die Kings of Wrestling haben es derzeit nicht leicht. Christian Stucki, Sieger des letzten Bundes, verschob seine Rückkehr wegen eines Bandscheibenvorfalls erneut. Und Arnold Forrer, allen nur als „Nöldi“ bekannt, erklärte kurz vor dem renommierten Schwägalp-Festival, das er viermal gewann, sogar seine Karriere mit sofortiger Wirkung. Er begründete dies damit, dass er ein Zwicken im Knie gespürt habe. Am Ende dieser Saison hätte Forrer ohnehin aufgehört zu schwingen. Gesundheitliche Probleme plagten ihn weiterhin, zuletzt schaukelte er mit einem künstlichen Hüftgelenk. Trotz Prothese schaffte er es mit 43 Jahren, seine Kronenzahl auf den Rekordwert von 151 zu schrauben. Die Schallmauer von 150 Kronen galt als unüberwindbar.

Forrers größter Erfolg war der Gewinn des Königstitels 2001 in Nyon, als er – körperlich verletzt – in der Schlussrunde einen Schuss von Vereinskollege Jörg Abderhalden abwehrte. Es war ein schicksalhaftes Duell. Forrer und Abderhalden waren gute Freunde, bevor sich ihre Beziehung verschlechterte. Das enge Toggenburger Tal schien zu gross für zwei Könige. Abderhalden gewann dreimal den höchsten Kampftitel und zog sich aus dem Sport zurück, als er noch zu den Besten gehörte. Forrer hingegen wurde oft vorgeworfen, jahrelang den richtigen Moment zum Rücktritt versäumt zu haben. Obwohl er immer noch aktiv war, trat er kürzlich als Wrestling-Experte für die Boulevardzeitung Blick auf. Ihre Meinungen sind mitunter polarisiert, vor allem jene, dass der aus dem Fußball bekannte VAR helfen könnte, umstrittene Entscheidungen auszugleichen. Forrer ist immer gut für Schlagzeilen.


Fußball: Granit Xhaka trifft, Manchester United untergeht

Starker Auftritt gegen Leicester: Arsenal-Mittelfeldspieler Granit Xhaka.

Starker Auftritt gegen Leicester: Arsenal-Mittelfeldspieler Granit Xhaka.

Tony Obrien/Reuters

(sda) Mit sechs Punkten und sechs Toren aus den ersten beiden Spielen hatte Arsenal einen idealen Start in die neue Premier League-Saison. Granit Xhaka steuerte ein Tor und eine Vorlage zum 4:2-Sieg gegen Leicester bei.

Xhaka erzielte in der 55. Minute das 3:1. Er nutzte einen Fehler von Leicester-Torhüter Danny Ward aus und dockte sicher ins leere Netz. Es war sein elftes Tor in seinem 190. Premier-League-Spiel. Xhaka hatte bereits das 1:0 für den Neuzugang von Gabriel Jesus vorbereitet. Der brasilianische Stürmer war mit zwei Toren und zwei Vorlagen die prägende Figur von Arsenal.

Jesus Ex-Klub Manchester City schießt auch ohne ihn Tore. Der Titelverteidiger gewann das Bournemouth 4, teilweise dank Toren von Ilkay Gündogan, Kevin de Bruyne und Phil Foden:

Manchester United erlebte im Londoner Stadtteil Brentford eine Katastrophe. Das Team, das mit Cristiano Ronaldo, Jadon Sancho, Marcus Rashford, Christian Eriksen und Bruno Fernandes als Offensivkräfte in die Partie startete, kassierte ein bereits in der 35. Minute deutliches 0:4. Der englische Rekordmeister hatte unter dem neuen Trainer Erik ten Hag bereits in der ersten Runde (1:2 gegen Brighton) verloren.

Kevin Mbabu, der Wolfsburg in Richtung Fulham verließ, spielte die ersten Sekunden für seinen neuen Verein. Bei seinem ersten Auftritt in Englands höchster Spielklasse seit November 2015 (für Newcastle gegen Bournemouth) wurde er in der 93. Minute eingewechselt. Fulham trennte sich in Wolverhampton 0:0.

Arsenal 4-2 Leicester (2-0). – Tore: 23. Jesus 1:0. 35. Jesus 2:0. 53. Saliba (Eigentor) 2:1. 55. Xhaka 3:1. 74. Madison 3:2. 75. Martinelli 4-2. – Anmerkungen: Arsenal mit Xhaka.

Brentford-Manchester United 4:0 (4:0).Tore: 10. Dassilva 1:0. 18 Jensen 2:0. 30.Mee 3-0. 35. Mbeumo 4-0.

Brighton 0-0 Newcastle. – Newcastle mit Schär.

Manchester City – Bournemouth 4:0 (3:0).Tore: 19. Gündogan 1:0. 31. De Bruyne 2-0. 37. Foden 3:0. 79. Lerma (Eigentor) 4:0.

Wolverhampton 0-0 Fulham. – Fulham mit Mbabu (ab 93).


Bike: Ehrungen statt Podestplätze für Schweizer Eisenbahner

(sda) Nach Platz 5 mit Schweizer Bahn vier konnten Claudio Imhof und Valère Thiébaud bei der Multisport-Europameisterschaft in München in der Einzelverfolgung nicht um die Medaille kämpfen.

Thiébaud verpasste mit 4:15.579 auf der Strecke, die schwierig war, weil er 50 Meter kürzer als normal war, knapp eine persönliche Bestzeit. Das reichte Romand zum 6. Platz und damit direkt vor seinem Teamkollegen Imhof. Der routinierte Thurgauer, der zehn EM-Medaillen gewann, ist nach seinem schweren Sturz im Frühjahr zwar schon wieder unterwegs, aber nicht genau dort, wo er sein Potenzial ausrichten könnte.

Am nächsten an einer Medaille war am Samstag Michelle Andres, die mit dem 5. Platz in einem Ausscheidungsrennen hinter vier World Tour-Fahrern das wertvollste Ergebnis ihrer Karriere erzielte. Der 25-Jährige aus dem Aargau: „Nach dem zweiten Sturz war ich sehr nervös, bin aber gut zurückgekommen. Nach dem letzten Überholmanöver hatte ich nicht genug Energie, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden.“

Beim zweiten Massencrash, der zu einem halbstündigen Ausfall führte, wurde Weltmeisterin Letizia Paternoster so schwer verletzt, dass sie auf einer Trage von der Strecke getragen werden musste. Mehr wurde über den Gesundheitszustand des Italieners zunächst nicht bekannt.


Breel Embolo trifft erstmals für Monaco

(sda) Breel Embolo erzielte sein erstes Tor für AS Monaco. Der Schweizer Nationalspieler traf in der 73. Minute auf ungewohnte Art und Weise zum 1:1 vor heimischer Kulisse gegen Rennes.

Lange lief es für den AS Monaco im ersten Heimspiel dieser Ligue-1-Saison nicht nach Wunsch, nach einer guten halben Stunde mussten die Gastgeber, die am Dienstag in Eindhoven an der Qualifikation für die Champions League scheiterten, reklamieren Platzverweis und ein verschossener Elfmeter.

Embolo, der bereits den Elfmeter gewonnen hatte, rettete schließlich einen Punkt. Die Basler erzielten mit einem fehlerfreien Zweikampf das 1:1 gegen den zur Halbzeit eingewechselten jungen Rennes-Ersatztorhüter Dogan Alemdar.

Jonas Omlin bewahrte Montpellier mit starken Paraden fast 40 Minuten lang davor, hinter Paris Saint-Germain zurückzufallen. Der Zentralschweizer Torhüter parierte einen Elfmeter von Kylian Mbappé und zwei starke Schüsse von Lionel Messi, bevor er und sein Team eine klare 2:5-Niederlage hinnehmen mussten. Neymar traf zweimal, Mbappé einmal.

Monaco – Rennes 1:1 (0:0).Tore: 59. Werk 0:1. 73. Embolus 1:1. – Monaco mit Embolie. 15. Rote Karte gegen Fofana (Monaco). 33. Disasi verfehlt mit einem Freistoß an Rennes Torhüter Mandanda.

Paris Saint-Germain – Montpellier 5:2 (2:0).Tore: 39. Sacko (Eigentor) 1:0. 43. Neymar (Elfmeter) 2:0. 51. Neymar 3:0. 58. Khazri 3:1. 69. Mbappe 4:1. 87. Sanches 5:1. 92. Chatto 5:2. – Montpellier mit Omlin. 23. Omlin hält den Elfmeter von Mbappé.


Schwimmen: Mitjukow fehlen drei Zehntel zu Bronze

Vierter über 200 m Rücken: der Schweizer Roman Mityukow.

Vierter über 200 m Rücken: der Schweizer Roman Mityukow.

Kai Pfaffenbach / Reuters

(sda) Roman Mityukow verpasste an der Europameisterschaft in Rom nur knapp die erste Schweizer Medaille. Der 22-jährige Genfer musste sich im Finale über 200 m Rücken auf dem Foro Italico mit dem 4. Platz begnügen.

Mityukov startete genauso schnell ins Rennen wie am Vortag, als er seinen eigenen nationalen Rekord als Schnellster im Halbfinale in 1:56,22 brach. Der Schweizer führte erneut bis zur Wende bei 150 m, bevor er zuerst vom Franzosen Yohann Ndoye Brouard, der neben ihm schwamm, und dann von Benedek Kovacs aus Ungarn und Luke Greenbank überholt wurde.

In 1:56,45 lag Mityukov, der im Mai 2021 bei der Europameisterschaft in Budapest die Bronzemedaille gewann, genau drei Zehntel hinter dem drittplatzierten Briten.


Leichtathletik: Westermann als neuntbester Schweizer EM

(sda) An der Europameisterschaft in München qualifizierten sich Schweizer Triathleten ausserhalb des Medaillenspiegels auf der olympischen Distanz. Beim Triumph des Franzosen Léo Bergère belegte Simon Westermann als bester Schweizer den 9. Platz.

Der 24-jährige Winterthurer zeigte starke Konkurrenz. Nach 1,5 km Schwimmen fand er – anders als seine Landsleute Max Studer und Sylvain Fridelance – Unterschlupf in der ersten Gruppe von 13 Athleten. Das hat auf den 40 km auf dem Rad sehr gut harmoniert und den Abstand zu den Verfolgern immer um eine Minute gehalten.

Beim zweiten Wechsel betrug der Vorsprung der Führenden – mit Westermann auf Rang fünf – noch 45 Sekunden. Auf den letzten 10 km konnten die Schweizer nicht mit den stärksten Läufern mithalten. Aber Westermann, der am Ende anderthalb Minuten hinter Bergère zurückblieb, blieb bis zum Schluss in den Top 10.

Auf der anderen Seite war Studer, der trotz schlechter Vorbereitung mit einem Medaillengewinn geliebäugelt hatte, das ausgehandelte Handicap im Schwimmen zu gross. Der 26-jährige Solothurner kam vor rund einer Minute aus dem Wasser, beim Wechsel auf die Rennstrecke hatte er 51 Sekunden Rückstand. In seiner stärksten Disziplin verbesserte sich der neunte Olympionike nur leicht vom 24. auf den 22. Platz (vor 3:03 Minuten). Fridelance auf Platz 36.

Hinter Bergère, 26, sorgten Pierre le Corre, der acht Sekunden auf seinen Landsmann verlor, und Dorian Coninx für Frankreichs Dreifachsieg.


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