Die Freude kennt keine Grenzen: Nach einem Elfmeterschießen qualifiziert sich der FC Basel für die Conference League Playoffs.Bild: Grundstein
12.08.2022, 07:5612.08.2022, 13:15 Uhr
Es war ein erfolgreicher Abend für die Schweizer Vertreter im Europacup. Drei der vier Klubs der Super League qualifizierten sich für die nächste Runde. Besonders dramatisch setzte sich der FC Basel gegen Brondby durch. Nach dem 2:1 für die Gastgeber in der 120. Minute musste das Elfmeterschießen entscheiden. Das Hinspiel gewannen die Dänen zu Hause mit 1:0.
Sogar ein Münzwurf ließ die Basler Muttenzer-Kurve aufhellen. Denn die Elfmeter wurden vor ihr ins Tor geschossen. Noch größer wurde der Jubel, als Josip Radosevic und später Yousef Salech die Nerven versagten. Radosevic traf den Pfosten und Salech schoss am Tor vorbei. Andy Diouf und Dan Ndoye hatten bereits für den FCB getroffen. Denn nachdem Adam Szalais Darian Males verfehlte und Torhüter Marwin Hitz den Elfmeter von Peter Bjur parierte, waren die Basler weiter. Und der Jubel im St.Jakob Park – auf der Tribüne und auf dem Rasen – war grenzenlos.
Hitz hält den entscheidenden Elfmeter.Video: SRF
«Ich habe im Stadion eine unglaubliche Energie gespürt», sagte Trainer Alex Frei nach dem Spiel gegenüber SRF. Diese „Zaubernacht“ macht besonders jungen Spielern Spaß. Der Erfolg am Donnerstagabend ist aber auch eine Genugtuung für den Trainer, der erst seit dem Sommer vom FCB fehlt und nach drei Spielen in der Superliga ohne Sieg bleibt. „Nicht alle haben uns das zugetraut“, sagte der 43-Jährige.
„Wenn wir uns die beiden Spiele ansehen, sind wir verdient weitergekommen. Natürlich mit dem nötigen Glück im Elfmeterschießen an der Seite eines guten Torwarts. »
„Ich weiß, was die Mannschaft qualitativ hat. Aber sie braucht noch Zeit, das sieht man an den Torchancen, die wir nicht kalt nutzen. Aber heute Abend war die Mannschaft gigantisch, hat alles auf den Platz gebracht und mehr als 120 Minuten gelitten. Ich bin stolz darauf, wie sie es geschafft hat.”
Ein erster Schritt in die richtige Richtung, erklärt Frei. „Wir nähern uns langsam dem Idealbild des Fußballs, das ich mir vorstelle.“ Davon ist das Team aber noch weit entfernt. Der Sieg gegen Brondby könnte eine “Initialzündung” sein. Das sieht auch Fabian Frei so. Der Kapitän beobachtete das Ausfahren der Bank. „Es ist noch schlimmer, als alleine auf dem Platz zu stehen“, sagt der Mittelfeldspieler. Aber auch der Rest des Teams hat hervorragende Arbeit geleistet. „Wir haben heute einfach mehr verdient“, stimmt Frei seinem Coach zu.
„Großartig! Ich kann nur meinen Hut ziehen vor der Leistung, die diese Mannschaft auf dem Platz gezeigt hat. Ich bin stolz auf jeden einzelnen.“
„Beim Elfmeterschießen spielt der Zufall immer eine Rolle. Aber ich wusste, dass wir einen großartigen Torhüter haben, der definitiv einen retten würde. Natürlich wünschte ich, wir hätten uns vorher entschieden, aber vielleicht war das der nötige Funke.”
Auch Matchwinner Hitz spricht von einem Qualitätsvorsprung für sein Team. Dennoch war er mit der Leistung seiner Frontmannschaft nicht ganz zufrieden. „Ich bin ein Mensch, der sehr früh ins Bett geht. Auf das Elfmeterschießen hätte ich verzichten können.” Rückblickend war es aber schön, eines gewonnen zu haben.
Das Interview mit Marwin Hitz im Video.Video: SRF
Für Basel ist das Ziel aber noch nicht erreicht. Um sich für die Gruppenphase der Conference League zu qualifizieren, muss eine weitere Runde überstanden werden. Am kommenden Donnerstag startet der FCB in Sofia, eine Woche später empfängt ZSKA Sofia im „Joggeli“.
FCZ-Präsident verteidigt Foda
Der FC Zürich ist schon einen Schritt weiter. Mit dem Erfolg gegen Linfield steht der Meister in den Playoffs um die Europa League. Dort trifft der FCZ auf den schottischen Klub Hearts of Midlothian. Gewinnt Zürich erneut, stehen sie in der Gruppenphase des zweiten europäischen Wettbewerbs. Wenn sie scheitern, spielen sie immer noch in der Conference League. Die Teilnahme am Europapokal ist somit garantiert.
“Der Sieg ist in jeder Hinsicht sehr wichtig”, sagte Präsident Ancillo Canepa gegenüber SRF. “Das erste Saisonziel ist erreicht.” Nach dem schwierigen Saisonstart war es ein sehr angenehmer Abend. Canepa unterstützte auch seinen Trainer Franco Foda: „Wir sind sehr zufrieden. Wer ihn kritisiert, sollte vielleicht zum Training kommen und sich die Arbeit dort ansehen.“
„Ich kann die Diskussionen um die verschiedenen Systeme nicht nachvollziehen. Damit muss ein Fußballprofi umgehen können.”
«Die Kritik an Franco Foda lässt mich kalt. Vor allem, weil ich sehe, wie die Arbeit gemacht wird. Und auch, weil die Leistung der Mannschaft in einigen Spielen sehr gut war. Mit weniger Fehlern und Pech hätten wir mehr Punkte. »
Franco Foda wurde nach dem Saisonstart kritisiert. Nun springt ihm Präsident Ancillo Canepa zur Seite.Bild: imago
Stattdessen kritisiert der 69-Jährige die Mannschaft: „Wir hatten zu Beginn der Saison einige Spieler, die nicht in Bestform waren. Am Ende müssen sie die Leistung auf den Platz bringen.“ Aber es war ein guter Schritt, auch psychologisch. (nein)
12.08.2004: Sie sind die große griechische Hoffnung für die Olympischen (Heim-)Spiele in Athen. Doch statt das Edelmetall zu gewinnen, sorgten die Sprinter Konstantinos Kenteris und Ekaterina Thanou am Tag vor der Eröffnungsfeier für einen der spektakulärsten Skandale der olympischen Geschichte.
Sommer 2004: Ganz Griechenland freut sich auf die Rückkehr der Olympischen Spiele nach Athen. Kein Wunder, schließlich haben auch die Gastgeber einige heiße Medaillenanwärter in den eigenen Reihen. Unter anderem die beiden Sprinter Konstantinos Kenteris, Olympiasieger über 200 Meter in Sydney 2000, und Ekatarina Thanou, die in Sydney Silber über 100 Meter gewonnen hatte.