Großes Dorffest und 100 Jahre Sängerkrone in Fürnbach

Fürnbach feierte am Wochenende ein Dorffest mit buntem Programm, bei dem das 100-jährige Jubiläum seines Gesangvereins Sängerkranz Fürnbach gefeiert wurde.

Am Samstagnachmittag begannen die Feierlichkeiten mit Kaffee, Kuchen, Zwiebelkuchen und Pizza, bevor ein Open-Air-Chor den Auftakt und zugleich Mittelpunkt des Programms bildete. Der 1922 gegründete Begrüßungschor eröffnete das Konzert am frühen Samstagabend auf dem Dorfplatz selbst mit „Es grüßen euch die Sänger von Fürnbach im schönen Steigerwald“. Insgesamt fünf ausländische Chöre aus Prölsdorf, Priesendorf, Lisberg mit Burgwindheim und Trunstadt, Zeilitzheim und Schlüsselfeld waren angereist, um das Jubiläum zu feiern. Auch in Fürnbach wurde ein Projektchor gegründet, der am Wochenende seinen ersten Auftritt hatte.

Vorstandsmitglied Jürgen Schug begrüßte die Ehrengäste. Unter ihnen waren Helmut Oppelt und Horst Grubert, die den Chor nach dem Krieg 1967 wiederbelebten. Eingeladen war auch Richard Kundmüller, der den Chor 30 Jahre leitete. Seit 2001 leitet Rolf Nikolay die Fürnbacher Sängerkrone und seit letztem Jahr auch den Projektchor.

Begeben Sie sich auf eine Zeitreise

Nach Schugs einführenden Worten nahm Patronatsbürgermeister Matthias Bäuerlein alle Anwesenden mit auf eine Zeitreise zur Gründungsfeier des Chorvereins und gratulierte dem Chor. Auch Altbürgermeister und Landrat-Stellvertreter Oskar Ebert gratulierte und überreichte Schug eine Urkunde. Ebert war sich sicher, dass die Wiedergeburt des Chores nach dem Krieg nicht nur der Pflege des deutschen Liedgutes diene, sondern vor allem den Weg in eine bessere Zukunft weise und ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit sei.

Anschließend ergriff Chorleiter Rolf Nikolay das Wort und führte durch das Programm im Freien. Die verschiedenen Chöre sangen überwiegend deutsche Lieder, von denen einige die Leute zum Schmunzeln brachten.

Besonders viele Handys wurden eingezogen, als der im Oktober gegründete Chor des Projekts seinen ersten Auftritt gab. Dieser gemischte Chor setzt sich aus Gesangsbegeisterten aus und um Fürnbach zusammen und wurde eigens zum Jubiläum dieses Vereins gegründet. Aufgrund der Corona-Krise und der gesundheitlichen Probleme des Chorleiters war teilweise unklar, ob die Vorbereitungen bis zum Festival funktionieren würden.

Wegen der vielen Neuankömmlinge ohne Musikkenntnisse war Nikolay zunächst skeptisch; Letztlich wären die Proben aber überraschend harmonisch verlaufen. Beide vorgetragenen Lieder erhielten einen großen Applaus. Auch die Newcomer-Sänger waren am Ende stolz und motiviert für weitere Auftritte. Anschließend konnten die Gäste den Abend nach einem stimmungsvollen gemeinsamen Singen bei Cocktails und DJ-Musik ausklingen lassen.

Shepherd “einen Schrei entfernt”

Den Festgottesdienst am Sonntagvormittag feierte Pfarrer Ewald Thoma i. A. – dieser Zusatz bedeutet Ihrer Meinung nach “innerhalb eines Schreis”. Mit seinen witzigen und persönlichen Erläuterungen zur Geschichte des Männerchores sorgte er für so manches Schmunzeln. Musikalisch untermalt wurde die Messe von der Krone der Fürnbacher Sänger und den Steigerwald Fürnbacher Klängen. Letzteres begleitete auch das anschließende Morgenbier.

Bei frischen Hutkrapfen und fränkischem Mittagessen saßen die Festivalgäste sonnengeschützt unter den Pavillons, bevor der letzte Programmpunkt folgte: Mehr als 30 Zweiräder, darunter viele liebevoll restaurierte Oldtimer-Mopeds, wie die der Hercules-Freunde von Wustviel, sie sammelten sich in der örtlichen Werkstatt und ratterten dann in dem kleinen Ort herum. Mit leichter Musik von Mike Hempel lassen die Fürnbacher und ihre Gäste den Sonntagabend ausklingen.

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