Iserlohn.
Beim Tag der offenen Tür im Tierheim Iserlohn gab es nicht nur niedliche Tiere zu bestaunen. Was für wertvolle Tipps da gegeben wurden.
Hunderte Besucher strömten am Sonntag zum Tag der offenen Tür in das Tierheim Iserlohn. Mit Tombola, Dekoration, Kaffee, Kuchen und veganen Gerichten wurde den Besuchern ein schöner Tag bereitet. Fleischcracker, Thunfischtaler, Goodiebags – auch für die Vierbeiner zu Hause gab es reichlich Einkaufsmöglichkeiten.
„Wir freuen uns über die Resonanz aus der Bevölkerung“, sagt Kathrin Spohr, Geschäftsführerin des Tierschutzvereins. Fürsorgliche Menschen, denen das Wohlergehen der Tiere am Herzen liegt, werden jetzt mehr denn je gebraucht: Das Tierheim ist voller Kleintiere. „Kaninchen sind die absoluten Verlierer des Lockdowns“, sagt Spohr. „Wir hatten noch nie so viele wie jetzt. Die Leute haben während der Pandemie kopflose Hasen oder Katzen gekauft und stellen jetzt fest, dass diese Tiere plötzlich nicht mehr in den Alltag passen.“ Wie Blacky und Snowflake, die in den Kleinanzeigen von eBay gekauft wurden und plötzlich feststellten, dass für beide keine Zeit war.
Derzeit leben im Tierheim 27 Hunde, 40 Katzen und 40 Kleintiere wie Hasen, Vögel und Meerschweinchen. Die Schicksale der Tiere sind vielfältig. Da sind zum Beispiel vier kleine Perserkatzen, die in Altena in einer Hundebox ausgesetzt wurden. “Sie sind süß, sie sehen aus wie kleine Schafe”, sagt Brunhilde Sondermann, die ins Tierheim von Letmathe kam. Sie hat zwei Decken unter dem Arm, die sie gerne spenden möchte. Einen Gang weiter liegt Olli im Schatten seines Geheges. Olli ist ein verspielter Ridgeback-Mix, der, so die Etikette in seinem Gehege, „die Hoffnung auf eine liebevolle Familie nicht aufgibt“. in der Lage, sich um den starken Griff des Hundes zu kümmern.
Es gibt auch Tauben im Tierheim. „Wir suchen dringend Leute, die die Tauben in der Stadt beobachten und uns kranke oder verletzte Tauben melden“, sagt Spohr. Ihr Tipp für Freiwillige: Wenn Sie eine Taube finden, die nicht mehr fliegen kann, legen Sie sie in eine Decke in einer Kiste. Die Box braucht ein Loch, damit die Taube atmen kann. Dann kann die Taube ins Tierheim gebracht werden. „Wichtig ist, dass niemand versucht, einer verletzten Taube Wasser zu geben. Stehen ist ok. Fügen Sie einige Getreidekörner hinzu, bitte kein Brot. Die Taube fängt, wann immer es geht“, sagt Spohr. „Eine kranke Taube können Sie über Nacht zu Hause behalten und während unserer Öffnungszeiten von 8 bis 17 Uhr zu uns bringen“, sagt der Geschäftsführer. „Ansonsten gilt folgendes gefundene Tiere: Rufen Sie bitte die Feuerwehr.”
Viele Besucher brachten Spenden mit.
Neben den Tieren gab es am Tag der offenen Tür auch einiges zu sehen: Hagens „Flaschenwerkstatt“ bot ihre selbst gebastelten Deko-Flaschen zum Verkauf an. „Aber ich mag sie sehr“, sagt Stefanie Bluhm, die ins Tierheim Unna kam und dort mehrere Hunde aufgenommen hat. Für Janine Samol und ihren Sohn Robin ist der Tag der offenen Tür ein fester Termin im Kalender. „Wir kommen immer hierher“, sagen die beiden. Für sie ist es ein Familienausflug: Oma und Hund Lou sind auch dabei.
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Auch für die kleinen Besucher gab es ein vielfältiges Angebot: Hüpfburg, Dosenwerfen, Kinderschminken und Erbsenschlagen. Pia Grote, die ehrenamtlich beim Tierschutzverein arbeitet, erklärt das Spiel: „Wenn ich auf die Erbsen schlage, stecke ich eine Erbse in eine längere Röhre, und wenn sie aus der Röhre kommt, muss der Spieler versuchen, sie zu zerquetschen mit einem Hammer.” Auch diese Ausgabe hat bei Larissa (9) und Lina (8) aus Menden viel Spaß gemacht.
Viele Besucher kamen am Sonntag und brachten Spenden mit, wofür der Tierschutzverein sehr dankbar ist. Christina Harnisch beispielsweise trägt eine große Tüte Marken-Hundefutter mit sich herum: „Ich möchte spenden, weil mein Hund sehr viele Allergien hat. Wir dachten, wir tun ihm mit diesem speziellen Trockenfutter etwas Gutes, aber leider verträgt er es nicht.“ Ein sehr gelungener Tag, der nicht nur gute Laune macht, sondern auch den Tieren zugute kommt.
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