Ist ein Feiertags-Chat bald zu Ende? Helfende Hände gesucht!

Das Phänomen ist bekannt: Die Sommerferien sind für Kinder oft zu kurz – Eltern müssen aufgrund ihrer eigenen begrenzten Urlaubstage manchmal versorgt werden. Ein Bambolo-Ferienplausch auf dem Rüteliwald in Algetshausen ist genau das Richtige für Sie. Diese erfreut sich großer Beliebtheit, steht aber noch auf wackeligen Beinen. Warum das so ist, verrät Sophie Ullmann, Co-Vorstandsvorsitzende, im Interview.

10. August 2022 7:00 Uhr

Manuela Braun

Der Urlaubsspaß von Bambolo ist sehr beliebt – und will es deshalb auch in Zukunft weiterführen.

Der Urlaubsspaß von Bambolo ist sehr beliebt – und will es deshalb auch in Zukunft weiterführen.

pd

Nach langer Vorbereitungszeit ist es wieder soweit: Wie läuft es im Bambolo-Ferienspaß?

Es geht sehr gut. Wir beginnen am Montag, den 8. August, und jeden Nachmittag kommen zwischen 90 und 110 Kinder zu uns in den Wald. Das Feuerverbot stellte uns kurzfristig vor eine weitere Herausforderung – aber auch die konnten wir lösen. Wir fanden coole Alternativen, machten Obstspieße statt Schlangenbrot und rührten mit Lehm statt heißem Wachs. Wir nutzen die Dürre auch als Anlass für Förster, Imker, Jäger und Feuerwehrleute, um Kindern zu sagen, was die Folgen dieser Situation sind und worauf sie in der Natur achten müssen, wenn es so trocken ist.

Was ist bei Kindern besonders beliebt?

Wir haben dieses Jahr viele neue Bastelartikel. Wir bauen zum Beispiel ein Marienkäfer-Hotel, eine Blumenpresse und Nagelbilder. Wir haben Besuch von Förster Bruno Cozzio, Imker Matthias Rickenbach erzählt von seinem Hobby und Jägerin Christina Neff erzählt den Kindern Wissenswertes über seine Arbeit.

Crossfit Uzwil und Handballverein Uzwil besuchen uns, Sie können Jass oder Schach spielen. Sie können auf Bäume oder Harrassen klettern, sich schminken lassen oder Fruchtspieße machen. Als nachhaltiges Projekt bauen wir mit Kindern einen Sinnespfad bei der Feuerstelle im Rüteliwald. Nach Bambolo können sie mit ihren Eltern dorthin gehen und zeigen, was sie gebaut haben.

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten?

Bambolo stand letztes Jahr auf wackeligen Beinen, als ein Großteil des OK und des Vorstands zurücktrat. Dieses Jahr wurde Bambolo von einem relativ neuen CB organisiert und wir freuen uns alle, diese wertvolle Veranstaltung für Kinder weiterhin anbieten zu können. Einer der schönsten Momente ist, wenn die rund 100 Kinder um 14 Uhr im Wald ankommen, allen Aktivitäten kurz zuhören und dann hinaus in den Wald gehen. In wenigen Sekunden ist alles still und die Kinder sind drei Stunden im Wald beschäftigt.

Sie haben es schon einmal gesagt: Da es immer weniger Freiwillige gibt, stand die Veranstaltung auf wackeligen Beinen. Wie ist er jetzt?

Es war dieses Jahr eine unglaublich große Herausforderung, rechtzeitig genügend Helfer zu finden. Vielen Menschen ist nicht klar, dass wir diese Veranstaltung ohne Helfer nicht durchführen können. Die CO-Planung startet im Februar. Damit wir planen können, benötigen wir verbindliche und zeitnahe Termine von Helfern. „Ich schaue mal und kann wahrscheinlich eines Tages vorbeischauen“ – diese Aussage reicht uns nicht aus. Wenn diese Leute doch nicht kommen, haben wir ein Problem. Wir prüfen derzeit mehrere Optionen. Wir würden Bambolo gerne 2023 zurückbekommen. Wir denken jedoch darüber nach, es auf vier Tage zu verkürzen, damit wir die Herausforderung mit den wenigen Helfern abfedern können.

Sprich: Wie geht es weiter?

Wir haben vor, 2023 wieder einen Bambolo zu haben. Wir wissen noch nicht genau, wie es sein wird. Der CO trifft sich Ende August zur Begutachtung und entscheidet dann über das weitere Vorgehen.

Gibt es da irgendwelche Ideen?

Es gäbe viele Ideen. Deshalb wollten wir in diesem Jahr drei bis vier Kindern mit Behinderung die Teilnahme an Bambolo ermöglichen – inklusive 1:1-Einzelbetreuung. Einerseits um diese Kinder, die in Uzwil normalerweise nicht zur Schule gehen, in die Region zu integrieren, andererseits um die Eltern zu entlasten. Gerade für Kinder mit besonderen Bedürfnissen gibt es wenige Angebote. Für diese Eltern können fünf Wochen Sommerferien eine lange Zeit sein. Da wir aber nur für den regulären Betrieb genügend Helfer finden, mussten wir diese Idee für dieses Jahr leider verwerfen. Aber wir hoffen wirklich, dass wir es nächstes Jahr anbieten können.

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