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Eine heiße Tasse Kaffee am frühen Morgen gehört zu Ihrem Tagesablauf? Eine Studie zeigt, warum Sie diese Gewohnheit ändern sollten.
Laut dem Deutschen Kaffeeverband konsumiert jeder Bundesbürger durchschnittlich 166 Liter pro Jahr. Das macht Kaffee hierzulande zum absoluten Lieblingsgetränk. Dem Trank werden viele gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt – allerdings gibt es auch Kontraindikationen. Menschen mit Herzrhythmusstörungen sollten nach dem Kaffeetrinken besonders auf körperliche Symptome achten bei Symptomen die Menge reduzieren oder ganz auf Kaffee verzichtenwie die Deutsche Herzstiftung mitteilt.
Für gesunde Erwachsene gilt: Bis zu fünf Tassen Kaffee über den Tag verteilt haben keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen. Laut Techniker Krankenkasse (TK) liegt die maximal empfohlene Tagesdosis an Kaffee bei 400 Milligramm (entspricht etwa vier Tassen 200 Milliliter Filterkaffee oder vier Espressos). Als Einzeldosis sind Mengen bis zu 200 Milliliter gesundheitlich unbedenklich. TK zitiert einen Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aus dem Jahr 2015. Aber nicht nur die Menge spielt eine Rolle: Auch der Zeitpunkt des Konsums beeinflusst, wie gesund Kaffee eigentlich ist.
Ernährungsforschung

Kaffee vor dem Frühstück erhöht den Blutzuckerspiegel immens
Ein britisches Forscherteam der University of Bath untersuchte, wie sich der Zeitpunkt des Kaffeekonsums auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Für die Studie untersuchten Wissenschaftler des Zentrums für Ernährung, Bewegung und Stoffwechsel 29 Erwachsene mit oralen Glukosetoleranztests. Analysiert wurde zum einen die Schlafqualität, aber auch der Einfluss des Kaffeekonsums auf den Körper. Das Ergebnis der Studie: Schlafqualität beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht, Kaffee aber schon. Bei denjenigen Probanden, die etwa eine Stunde nach dem Aufwachen auf nüchternen Magen Kaffee tranken (etwa 300 Milligramm Koffein als schwarzer Kaffee), stiegen die Werte an. Schwarzer Kaffee, der vor dem Frühstück getrunken wurde, erhöhte den Blutzucker um etwa 50 %.
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Die Schlussfolgerung der Forscher: „Das Frühstück … kann bei gesunden Erwachsenen die Glukosetoleranz und die Insulinsensitivität beeinträchtigen.“ Die im British Journal of Nutrition veröffentlichte Studie fährt fort: „Individuelle Spitzen der Plasmaglukose- und Insulinkonzentrationen wurden nicht von der Schlafqualität beeinflusst, waren aber nach Kaffeekonsum höher.“ Erhöhte Blutzuckerwerte fördern maßgeblich die Entstehung einer Insulinresistenz und damit von Diabetes.
Um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten, empfehlen Forscher Trinken Sie Kaffee vor oder nach dem Frühstück. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl müssten die Ergebnisse der Studie jedoch durch weitere Untersuchungen untermauert werden.
Weitere Quellen: https://www.herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/; https://www.tk.de/techniker/magazin/ernaehrung/
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