Kalten Tee genießen: Das ist die „Cold Brew“-Methode

kein Wasserkocher
Kalten Tee genießen: So funktioniert die „Cold Brew“-Methode

Kalter Tee schmeckt im Sommer besser

Anstatt das Wasser abzukochen, wird der Tee(beutel) in kaltem Wasser aufgelöst.

© nerudol/Getty Images

Tee ist neben Kaffee eines der beliebtesten Heißgetränke in Deutschland. In warmen Monaten werden getrocknete Kräuter oder Früchte auch kalt genossen, aber müssen sie wirklich aufgebrüht werden? Die Antwort ist ja.

Typischerweise wird Tee mit heißem Wasser aufgebrüht, damit sich das volle Aroma entfalten kann. Lässt man es abkühlen, nehmen wir den Geschmack deutlicher wahr als den Geruch des Getränks. Das verleiht vielen Sorten eine bittere Note, da wir die sogenannten Gerbstoffe mehr herausschmecken als das Aroma.Aus diesem Grund werden auch fertige Eisteemischungen stark gesüßt, um den bitteren oder sauren Geschmack auszugleichen. Wird der Tee dagegen mit kaltem Wasser aufgegossen, werden weniger Gerbstoffe freigesetzt – das macht den Geschmack viel weicher, da wir das Aroma besser wahrnehmen. Allerdings sind nicht alle Sorten für das „Cold Brew“-Verfahren geeignet. Warum das so ist und welche Teesorten sich problemlos kalt genießen lassen, erfahren Sie im Folgenden.

Deshalb eignet sich nicht jeder Tee zum Kaltbrühen.

Dass vor allem Kräuter-, Rooibos- oder Früchtetees erst mit sprudelnd heißem Wasser aufgegossen werden und eine Weile stehen müssen, bevor sie trinkbar sind, hat einen guten Grund: Teesorten werden erst nach der Ernte getrocknet – und bei der Weiterverarbeitung nicht erhitzt ausgesetzt, damit Bakterien und Keime oder Schimmelpilze daran haften können. Wird der Tee nur mit kaltem Wasser aufgegossen, kann er insbesondere für Kleinkinder und Kranke ein Gesundheitsrisiko darstellen. Wird hingegen Tee aufgebrüht, tötet das heiße Wasser in Kombination mit der Ziehzeit potentielle Krankheitserreger ab.

Kalter Tee: Diese Sorten eignen sich als Erfrischungsgetränk

Während Kräuter-, Rooibos- oder Früchtetees immer aufgebrüht werden sollten (egal ob warm oder kalt), eignen sich auch folgende Sorten zum Kaltaufbrühen: Grüner Tee, Schwarzer Tee, Oolong-Tee oder Weißer Tee. Die Blätter werden bereits bei der Weiterverarbeitung erhitzt und sind dadurch weitgehend keimfrei. Beim sogenannten „Cold Brew“-Verfahren wird der Inhalt einfach mit kaltem Leitungswasser oder Mineralwasser aufgegossen – und muss mehrere Stunden ziehen. Dadurch kann der Tee sein volles Aroma entfalten, ohne sein intensives Aroma zu verlieren. Die darin enthaltenen Bitterstoffe können sich aufgrund der Kälte nur langsam lösen.

Früchtetee schmeckt auch kalt köstlich.

Mittlerweile nehmen immer mehr Hersteller „kalte Tees“ in ihr Sortiment auf.

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Cold Brew: So können Sie kalten Tee zubereiten

Im Gegensatz zu hausgemachtem Eistee, der erst aufgebrüht und dann gekühlt werden muss. kalter Tee in kaltem Wasser aufgelöst – und muss mehrere Stunden einwirken, damit sich die Inhaltsstoffe langsam und gleichmäßig verteilen. Damit ist der Geschmack viel weicher, was an den Aminosäuren liegt, die sich besser in Kälte auflösen und dem Tee mehr Süße verleihen. Bei der Zubereitung ist es wichtig, dass die Teeblätter gezogen werden müssen, je länger das kalte Wasser steht: Nehmen Sie zwei Teelöffel Ihrer Lieblingssorte und lösen Sie diese in einem Liter Wasser auf. Das Getränk mindestens zwei Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank stellen, dann mit einem Sieb die Teerückstände herausfiltern.

Fertige Teemischungen verkürzen die Ziehzeit

Neben den altbewährten Klassikern gibt es mittlerweile auch speziell für Kaltaufgüsse entwickelte Teemischungen: Namhafte Hersteller mögen Milford Angebot über die sommerlichen Eisteesorten hinaus Pfirsich und Zitrone bietet auch andere Geschmacksrichtungen für kaltes Bier an, wie Holunderblüten-Limette, Himbeer-Kirsch, Melone oder Pfirsich-Orange. Und auch Teekanne erweiterte sein Sortiment um „kalten“ Kalttee: Neben Limette-Minze und Pfirsich-Maracuja gibt es aktuell Himbeer-Zitrone und Erdbeer-Orange. sogar selbst”Sport AusgabeDas Besondere an diesen Sorten ist, dass man nicht mehrere Stunden fermentieren muss (wie beim Cold Brew Verfahren), sondern schon nach fünf bis acht Minuten Ziehzeit trinkfertig ist. Möglich wird dies durch die Weiterverarbeitung von Teeblättern.

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