Oberteuringen: Sternschnuppen statt Lagerfeuer – 165 Kinder und Jugendliche sind im Camp

Auf dem Feld von Rammetshofen ticken die Uhren anders. Die Lagerzeit wird um eine Stunde verzögert. Ohne Handy und Computer, dafür mit viel Spiel, Sport und Unterhaltung scheint auf dem abgelegenen Stück Land zwischen Waldrand und Sonnenblumenfeld die Zeit stehen geblieben zu sein.

Multiplizieren Sie die Mengen im Rezept mit zehn und es funktioniert: Manuela Mayer und Philipp Walz sind Teil des Küchenteams.  Ihr Essen wird zubereitet von...

Multiplizieren Sie die Mengen im Rezept mit zehn und es funktioniert: Manuela Mayer und Philipp Walz sind Teil des Küchenteams. Ihr Essen wird von den Campteilnehmern hoch gelobt. | Bild: Claudia Worner

„Ja, das ist hier so etwas wie eine Zeitkapsel“, sagt Lagerleiter (oder kurz „Lale“) Lukas Siegle. Abgesehen von besseren Duschen, einer neuen Küche und einer Jurte hat sich seit seinem ersten Camp im Alter von sieben Jahren nicht viel verändert. „Die Dinge, die wir vor 15 oder 20 Jahren gemacht haben, passieren immer noch.“ Hinter dem 25-Jährigen liegen alle drei Rammetshofener Lager von „RAM 1“ ​​bis „RAM 3“.

Drei Lagerleiter oder genannt „Lale“ aus dem Lager Rammetshofen (von links): Lukas Siegle, Paula Selig und Theresa...

Auch drei Lagerleiter, kurz „Lale“ genannt, aus dem Lager in Rammetshofen (von links): Lukas Siegle, Paula Selig und Theresa Höchstädter haben ihren Spaß. | Bild: Claudia Worner

Mit 17 war er Erstbetreuer, mit 19 Lale. Seine Kollegin in der Geschäftsleitung, Paula Selig, ist traurig, dass sie nächstes Jahr wegen ihrer Masterarbeit wohl nicht dabei sein kann. Um die Betreuung in Rammetshofen müssen sich die Jugendlichen jedenfalls keine Sorgen machen. „Wir hatten hier als Kinder und Jugendliche eine sehr, sehr schöne Zeit“, sind sich Siegle und Selig einig.

Viele Angebote zur Auswahl

Neben Tagen unter dem Motto „Piraten“ oder Ausflügen können Kinder und Jugendliche aus vielen Angeboten wählen. Mia, Jenny, Marie, Elisabeth, Arthur und Leo streichen eine der Badezimmertüren. Im Inneren befindet sich ein Puzzle, damit Sie während des Treffens etwas zu tun haben. Sie sprechen fröhlich über ihr gemeinsames Projekt.

Aus Freiburg angereist (v.l.): Für Mads, Johannes und Adrian gehört das Camp in Rammetshofen zu den tollen Ferien...

Aus Freiburg angereist (von links): Für Mads, Johannes und Adrian gehört Camping in Rammetshofen zum langen Urlaub einfach dazu. | Bild: Claudia Worner

„Es macht viel Spaß, die ganze Zeit etwas zu tun zu haben“, sagt Arthur. Jugendliche im Alter von 12 bis 14 Jahren vermissten ihr Handy nur am ersten Tag. „Ich habe immer in meine Hosentasche gegriffen. Aber da man immer was zu tun hat, vermisse ich das nicht mehr“, sagt Jenny. Außerdem bist du immer mit deinen Freunden zusammen, fügt Mia hinzu.

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Neben Malen gibt es die Möglichkeit Wikingerschach zu spielen, Frisbee zu spielen und im Massagezelt zu entspannen. „Manchmal ist es gar nicht so einfach, sich zu entscheiden“, sagt Adrian, der mit seinen Freunden Johannes und Mads aus Freiburg ins Camp gekommen ist. „Es ist gut hier“, sind sich die drei einig. Der zwölfjährige Julian ist zum ersten Mal dabei. Auf die Frage, was er am liebsten mag, folgt auf „Spaß“ direkt „gutes Essen“. Obwohl er kein Vegetarier ist, findet er es gut, dass es auch Gerichte für sie gibt. Das Küchenpersonal schneidet und brutzelt im Küchenzelt. „Man nehme einfach ein Rezept und multipliziere die Mengen mit zehn“, sagt Philipp Walz, während Manuela Mayer die Gemüsesoße würzt und umrührt.

Wikingerschach mit Hindernissen (von links): Elias, Alexander und Supervisor Kira langweilen sich im Camp nie.

Wikingerschach mit Hindernissen (von links): Elias, Alexander und Supervisor Kira langweilen sich im Camp nie. | Bild: Claudia Worner

Schade, dass das abendliche Lagerfeuer wegen Waldbrandgefahr abgesagt werden muss. „Wir haben die Uhr in unserem Lager zurückgedreht, damit wir nachts tatsächlich mehr Zeit am Feuer verbringen können“, sagt Siegle. Jetzt konnte man die vielen Sternschnuppen auf der Lichtung mit nur einem kleinen Lichtschleier gut sehen. Das Ziel ist, dass alle im Camp Spaß haben. „Am Ende steht immer der Trennungsschmerz. Aber dann weiß man, dass das Lager gut war“, ist Siegles Erfahrung.

Das Angebot

Das Dekanat Ehingen-Ulm des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) veranstaltet seit über 40 Jahren jährlich drei Sommerlager in Rammetshofen bei Oberteuringen. Diesmal nahmen laut Veranstalter 165 Kinder und Jugendliche an den drei zweiwöchigen Camps für unterschiedliche Altersgruppen teil. Sie wurden von 18 Personen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren besucht.

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