
REGION. Der regionale Energieversorger Ovag kündigt eine drastische Erhöhung der Strompreise an. Das Unternehmen strebt Transparenz an und verweist auf den enormen Anstieg der Strombezugspreise aufgrund der globalen Situation. Rechnungen könnten nächstes Jahr bis zu 60 % höher sein, sagen sie.
In einer Pressemitteilung verweist das Unternehmen auf die angespannte Lage auf dem Energiemarkt, in der unter anderem angeheizt durch den russischen Krieg gegen die Ukraine die Einkaufspreise der Energieversorger stark gestiegen seien.
Die beiden Vorstandsmitglieder Joachim Arnold und Oswin Veith lassen sich mit den Worten zitieren: „Es gehört zu unserem Grundverständnis, ehrlich miteinander umzugehen und auf unvermeidbare Ereignisse in der Welt und im eigenen Land hinzuweisen. Wir sehen darin einen sichtbaren Vertrauensbeweis und die gelebte Nähe und Transparenz zu den Verbrauchern unserer Region als unsere Pflicht, sie frühzeitig auf unangenehme Entwicklungen aufmerksam zu machen, damit sich die Menschen nicht falschen Illusionen hingeben einerseits und sich andererseits auch auf neue Herausforderungen einstellen zu können.“
Kunden können sich auf Ovag verlassen, das Unternehmen lässt auch in schwierigen Zeiten „niemanden allein“.
Das Unternehmen weist darauf hin, dass ein Anstieg der Strompreise „im gesamten Kriegs- und Krisenjahr 2022“ dank einer „langfristigen, vorausschauenden Einkaufsstrategie“ hätte vermieden werden können. Im Jahr 2023 ist ein Anstieg jedoch nicht mehr zu vermeiden.
Laut Ovag lag der Großhandelspreis für reinen Strom vor einem Jahr bei rund 7 Cent pro Kilowattstunde (kWh), mit leicht steigender Tendenz. Der starke Anstieg begann im Herbst, erreichte im März 2022 gut 15 Cent pro kWh und erreichte im August einen Höhepunkt von gut 50 Cent. Mit anderen Worten, der Großhandelspreis hat sich in einem Jahr versiebenfacht. Hinzu kommen die Kosten für Netzentgelte sowie Steuern und Abgaben für den Verbraucher. „Deshalb kommt kein Anbieter um deutliche Preiserhöhungen herum“, sagt Ovag.

Anstieg der Großhandelspreise für Strom. (©: OVAG)
Was genau erwarten die Kunden
Gut 26 Cent pro kWh zahlt ein OVAG-Kunde derzeit für eine Kilowattstunde Strom im Netz inklusive Umlagen, Steuern und Netzentgelten, wobei die nun entfallende EEG-Umlage bereits abgezogen ist.
„Angesichts der aktuellen Entwicklung halte ich es für durchaus realistisch“, sagt Ruppel, „dass wir Anfang 2023 mit unseren Tarifen deutlich über 40 Cent pro Kilowattstunde landen, inklusive Steuern, Netzentgelten und Umlagen, das hat seinen Preis Bei konstanter Basis würde sich die Stromrechnung insgesamt um 50 bis 60 Prozent erhöhen, was aufgrund der Beschaffungsverzögerung immer noch ein deutlich besseres Ergebnis darstellt, als wenn wir Strom für das nächste Jahr zu absoluten Höchstpreisen einkaufen müssten jetzt, kurz bevor die Auslieferung beginnt.“
Abschließend ergänzen Arnold und Veith gemeinsam: „Seit Juli berücksichtigen wir diesen Trend bereits bei der Berechnung neuer Abzüge im Jahresabschluss. Für Kunden, die ihre Jahresrechnung früher erhalten haben, werden mit der Preisanpassung auch Rabatte angepasst. Uns ist bewusst, dass neue Abzüge für Verbraucher mit erheblichen Mehrkosten verbunden sind. Allerdings wollen wir auf diese Weise dazu beitragen, dass unsere Kunden nicht plötzlich mit ihrer nächsten Jahresrechnung hohe Nachzahlungen leisten müssen. Darüber hinaus haben wir im neuen OVAG Kundenportal die Möglichkeit geschaffen, dass unsere Kunden ihre Rabatte jederzeit anpassen können.“
Ovag Energiespartipps
– Deaktivieren Sie den Standby-Modus, wenn Geräte nicht benötigt werden.
– Achten Sie auf das Fassungsvermögen des Wasserkochers.
– Backen ohne Vorheizen.
– Mit Restwärme garen.
– Garen mit Deckel.
– Kühl- und Gefrierschrank regelmäßig abtauen.
– Kühlschranktür bewusst öffnen und nicht unnötig lange offen lassen.
– Achten Sie beim Kauf neuer Geräte auf effiziente Verbrauchswerte.
– Waschen ohne Vorwäsche.
– Wäsche bei 30 °C waschen.
– Kaufen Sie beim Lampenwechsel nur LED-Technik
Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0800 0123535 (gebührenfrei) und online unter www.ovag.de/energiespartipps.