Schachkuppel – der Ticker | Perlen des Bodensees – das Schachmagazin

Spitzenschach und Klub schließen sich zusammen, Treffen von Spielern und Funktionären. Der Chess Summit ist das große zentrale Festival des deutschen Schachs mit 700 Spielern (plus Schiedsrichter, Organisatoren, Funktionäre), das sich 2022 im Maritim Hotel in Magdeburg versammeln wird. An dieser Stelle folgen wir den „Masters“ mit Keymer, Kollars, Huschenbeth & Co. und die Qualifikation für den Grand Prix mit Heinemann, Wagner, Schneider, aber wir blicken auch über den Tellerrand des Spitzenschachs hinaus.

Schach, die einzige Sportart, die im Sportradio Deutschland ein wöchentliches Format hat: jeden Samstag ab 9:30 Uhr. Der 20. August stand fast ausschließlich im Zeichen des Chess Summit.

Wenn Sie bewegte Bilder vom Gipfel sehen wollen: Schach deutschland tv überträgt. Wenn Sie mehr wissen wollen, finden Sie es unter Webseite des Schachgipfels alle Informationen.

Tabelle über ChessBase
Runde 6 Paarungen über chess-results.com

|| 20. August

der Mathemeister

Matthias Krallmann, Erstautor und langjähriger Trainer von Matthias Blübaum, stellte sich bescheiden zwischen die beiden Co-Autoren. Gemeinsam mit seinem Schützling und Endspielguru Karsten Müller beleuchtet er Blübaums Weg zur Europameisterschaft aus Trainersicht.

■ Blicken wir über Magdeburg hinaus auf die drei fehlenden Spieler des „Masters“. Europameister Matthias BlaubaumDafür hat Deutschlands Nummer zwei einen guten Grund: Er braucht eine Pause. In den letzten Monaten arbeitete er neben Schach an seiner Masterarbeit in Mathematik (und in einem Buch, siehe rechts). Obwohl ein Turnier dem anderen folgte, wurde die Masterarbeit bereits eingereicht und das Buch veröffentlicht. Nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Der Mathe-Meister Blübaum will Schach spielen, er versucht sich nun als Vollprofi. Und als solcher braucht er erstmal Urlaub, um später neu anzufangen. Alexandre Donchenko hätte gerne in Magdeburg gespielt, war aber zum Zeitpunkt der Nominierung aufgrund seines zeitweiligen Ausfalls von Elo noch nicht sicher. Also ging er zwei Wege, er arbeitete mit den Organisatoren zusammen Rubinsteins Denkmäler in Polanica-Zdrój – und bekam den Zuschlag. In Polen lief es bisher nicht allzu gut, aber ordentlich für Donchenko: vier Punkte aus sieben Spielen und (zum Zeitpunkt des Schreibens) Siegchancen in der achten Runde. Die Dinge laufen sehr gut für Liviu Dieter Nisipeanu bei Hochbegabten Eröffnung in Abu Dhabi. Begonnen mit 3,5/4 – und einer knallharten Aufgabe in der fünften Runde vor der Brust: Schwarz gegen US-Großmeister Roy Robinson.

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Brown und Swane!

Braun gegen Rosner: 19…Ld6? hat eine taktische Eroberung, verliert das Spiel.

■ Die fünfte Runde Unentschieden zwischen Daniel Friedmann und Vinzenz Keymer es war keine Überraschung. Fridman, ganz friedlich und energiesparend unterwegs, hat immer die Klasse, mit Weiß nichts anbrennen zu lassen. Keymer hingegen wird sich nach stundenlangem Schlagen und Stechen am Vortag (siehe Video unten) auf ein komfortables Remis mit Schwarz geeinigt haben, insbesondere am frühen Morgen um 10 Uhr. Und so sahen die Zuschauer, wie die beiden aus der symmetrischen Position schnell die Luft rausließen. arik braun inzwischen kehrt es mit Macht zurück. Gute Taktik dagegen Jonas Rösner (Diagramm rechts, wer sieht sie?) verhalf ihm zu seinem dritten Sieg in Folge, nachdem er zwei Eröffnungsspiele verloren hatte (einschließlich des legendären Kampfes gegen Keymer). Ebenfalls Rasmus Swane zurückgegeben: Schwarzer Sieg über Nicolas Huschenbethder dazu verleitet wurde, ein Ritterendspiel zu verlieren – vielleicht eine Folge des gestrigen gewaltigen Kampfes:

Wie Niclas Huschenbeth Vincent Keymer in den Dschungel des Schara-Hennig-Gambits lockte.

Costa und Schulze!

■ Zwei weitere Deutsche Meister wurden gekürt. Etwas überraschend gewonnen Leonardo Costa (14) offener Wettkampf – und das trotz jener Niederlage gegen Caro Kann, die er früh gegen Großmeister verlor Hagen Potsch überholt hatte:

Danach spielte Costa erfolgreich Swiss Gambit: sieben Punkte aus neun Spielen, eine Leistung von 2600+ und der einzige erste Platz nach einem Finalrundensieg Ashot Parvanyan, der seinerseits Deutscher Meister geworden wäre, wenn diese Begegnung auf dem Kopf gestanden hätte. Jetzt Parvanyan-Aktionen Jonas Roseneck Platz zwei, beide einen halben Punkt hinter Costa.

Keine Überraschung für die Damen – und doch eine Gemeinsamkeit mit dem offenen Turnier: Der Sieger wird eine Bereicherung für die „Masters“ 2023 (falls es die „Masters“ bis dahin noch gibt). Laura Schulze ging als Favorit ins Turnier. Zeitweise sah es so aus, als würde sie das Feld vorzeitig distanzieren, dann folgte ein Schwung, doch am Ende folgte der Titel mit 7,5 Punkten in 9 Spielen Carmen Voicu-Jagodzinsky und Annemarie Mutsch mit jeweils 6,5.

|| was bisher passiert ist

(Titelfoto: Deutscher Schachbund)

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