Neubukow. In Neubukow können Urlauber und Einheimische gleichermaßen einen abwechslungsreichen Tag verbringen. Die OSTSEE-ZEITUNG hat sich umgeschaut und Tipps zusammengestellt.
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Ob Sie aus Kühlungsborn, Rerik oder Bad Doberan kommen – mit dem Auto erreichen Sie Ihr Ziel in weniger als einer halben Stunde. Wie wäre es mit einem kleinen Spaziergang durch das Hellbachtal? Ihr Auto können Sie in der Nähe der Fischtreppe parken. Einfach “Mühlentor” ins Navi eingeben, an der Straße gibt es einen kleinen unbefestigten Parkplatz.
Ein Spaziergang durch das Hellbachtal
Von der Brücke hat man einen schönen Blick auf die 2003 errichtete Fischtreppe. Jedes Jahr im Herbst wandern hunderte Meerforellen zurück zu ihren Laichplätzen. Auf einer Schautafel ist alles Wissenswerte rund um die Meerforelle zusammengefasst.
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Auch im Sommer lohnt sich eine Pause von der Fischtreppe, da das Plätschern des Baches beruhigend wirkt. Der Hellbach ist das größte Gewässer der Region. Der Kleine und der Große Hellbach fließen im Mühlsee zusammen und von dort zum Salzhaff. Die Wanderung beginnt auf dem Landschaftsweg in Richtung Mühle. Ein roter Pfeil weist den Weg zum Naturlehrpfad.
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Das Hellbachtal erstrahlt in sattem Grün – idyllisch.
© Quelle: Manuela Wilk
Taucht man nach einigen hundert Metern unter den Baumwipfeln in das Bachtal ein, ist es nicht nur friedlich, sondern auch angenehm kühl. Ein Weg führt am Hellbach entlang, in der Mitte gibt es Strecken mit Holzstegen. Hin und wieder lädt eine Bank zum Verweilen ein. Abenteuerweg-Stationen sind sicher interessant für alle Naturforscher und besonders für Kinder. Dazu gehören ein Insektenhotel und eine Baumarten-Bestimmungsstation. Es sind immer wieder Äste und Baumstämme im Bach, alles sieht ein wenig verwunschen aus.
Nach etwa zweieinhalb Kilometern kommt eine Abzweigung. Von dort geht es auf einem Rundweg über einen Fußweg durch die Felder und dann vorbei an den Häusern am Ortsrand zurück zum Parkplatz – oder man kehrt um und folgt dem Weg durch das Tal zurück. Der Hellbachtal-Trail ist übrigens Teil des Jakoswegs.
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Pistenplan im Hellbachtal.
© Quelle: Arno Zill
Zurück im Auto stehen Sie vor einer Entscheidung: Gehen Sie zuerst zur Gedenkstätte auf den Spuren des Troja-Entdeckers Heinrich Schliemann oder erst einmal etwas essen?
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Besuch der Gedenkstätte: Auf den Spuren von Heinrich Schliemann
Die Schliemann-Gedenkstätte (Kirchenstraße 1) ist bis Oktober von Dienstag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. In der aktuellen Sonderausstellung setzen sich Schüler aus Neubukow mit dem Entdecker Heinrich Schliemann und dem Thema Archäologie auseinander. Die Dauerausstellung widmet sich dem Leben von Schliemann (1822-1890). Auch Originalfunde und Nachbauten von Troja sind zu sehen.
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In Neubukow ist das Heinrich-Schliemann-Denkmal nicht zu übersehen.
© Quelle: Manuela Wilk
Familie Schulz aus Berlin gefällt das Gemeindezentrum. „Es ist schön zu sehen, was die Studierenden zu dem Thema sagen“, sagt Heinz Schulz und zeigt auf die Exponate. Für die Zwillinge Sten und Anna (9) war der Besuch der Gedenkstätte fast Pflicht. „Seine Schule in Berlin-Rudow ist nach Neubukower benannt“, erklärt Marianne Schulz und schmunzelt. Die Landschaft der Region gefällt ihr besonders gut. „Wir machen Urlaub in Rerik und waren schon mehrmals in Neubukow“, sagt sie.
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In Neubukow ist das Heinrich-Schliemann-Denkmal nicht zu übersehen. Heinz und Marianne Schulz schauen sich die aktuelle Sonderausstellung mit den Zwillingen Sten und Anne (9) an.
© Quelle: Manuela Wilk
Der Eintritt in die Ausstellung kostet für Erwachsene 2,50 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt. Ein Familienticket (max. zwei Erwachsene) ist für fünf Euro erhältlich.
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„Aktuell ist unsere Kirche auch für Besucher geöffnet. Alles geschieht ehrenamtlich – wer reinkommen möchte und die Türen geschlossen vorfindet, kann bei uns einen Schlüssel anfordern“, sagt Dr. Katja Winger, Leiterin der Schliemann-Gedenkstätte. Neben der Betreuung der Besucher der Ausstellung und Tourist-Information ist die nächste Sonderausstellung zum Thema „Archäologische Sagen und Denkmäler“ in Vorbereitung.
Kleines Café in einer der ältesten Straßen
Nach Natur und Kultur ist es Zeit für eine Erfrischung. Hier lädt Petra Markerts „Kaffee un Kauken“ zum Besuch ein. Das Café liegt versteckt in einem Hinterhof an der Grabenstraße. Vom Rathausparkplatz sind es nur wenige Gehminuten. Die Grabenstraße ist eine der ältesten Straßen der Stadt. Etwa 50 Häuser reihen sich aneinander.
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Zur Stärkung empfiehlt sich ein Abstecher in Petra Markerts Hinterhofcafé „Kaffee un Kauken“ in der Grabenstraße.
© Quelle: Manuela Wilk
Im Haus Nummer 6 empfängt Petra Markert ihre Gäste jeden Sonntag bis Donnerstag von 13:30 bis 17:00 Uhr. Neben der Tasse Kaffee bietet sie auch Cappuccino oder Schokolade an. Es gibt im Allgemeinen vier Arten von hausgemachten Kuchen. Auch eine Kugel Eis bekommt man bei der gebürtigen Berlinerin. Gemeinsam mit einer Kollegin betreibt sie seit 2019 das kleine Indoor-Café. Neben den Hinterhofsitzplätzen gibt es im Hinterhof zwei kleine Tische. Das Café hat insgesamt 20 Sitzplätze.
„Früher hatte ich ein Hotel in Rerik. Verkauft im Jahr 2018. Aber ich wollte etwas tun und nicht zu Hause bleiben. Ich bin eines Morgens aufgewacht, habe im Internet nachgeschaut und dieses Haus gefunden“, sagt Markert. Beim Blick auf das Haus denkt sie: „Das ist perfekt für einen Kaffee“. Gesagt, getan. Markert kauft das Haus, richtet ein Café ein und mietet den dazugehörigen kleinen Bungalow.
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Zur Abkühlung empfehlen wir einen Abstecher in das Terrassencafé „Kaffee un Kauken“ von Petra Markert in der Grabenstraße.
© Quelle: Manuela Wilk
Neulich konnten Gäste bei ihr auch Schmuck von Bernd Kirchner kaufen. „Er fertigt Edelstahlschmuck und gehört zur Ateliergemeinschaft Feinart in Bad Doberan. Ich finde die Seelinie toll, deshalb habe ich hier einige ihrer Schätze“, sagt Markert.
Die gebürtige Berlinerin kam 1989 nach Mecklenburg-Vorpommern. „Ich finde es toll hier“, sagt sie und hat schon einen Reisetipp parat. „Wer das Hellbachtal bereits kennt, kann auch von Teßmannsdorf zum Haff wandern. Dort im Wald gibt es ein Fledermausquartier und jede Menge Informationen – auch für Kinder.”
Von Manuela Wilk