Stattdessen. Neue Runde, neue Gesichter. Am Mittwochvormittag trafen sich wieder interessierte Rathenower Bürgerinnen und Bürger im Gesprächskreis „Eine Tasse Kaffee mit dem MAZ“ im Café Thonke im historischen Kaiserbahnhof, um mit lokalen MAZ-Redakteuren über Themen zu diskutieren, die ihnen auf der Seele brennen.
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Nach der Premiere am 10. August waren neue Gesichter zu sehen. Und diese „Neulinge“ brachten auch neue und interessante Themen mit sich. Und nicht nur die, die sie beunruhigen. Auch am Mittwoch gab es viel Lob. Insbesondere für die Rathenower Verwaltung.
Belobigung des Hohen Rates
Dieses Lob sprach Christiane Thielke aus. Der 72-Jährige wird einigen nicht unbekannt sein. Als Vizepräsidentin des Rathenower Seniorenrats kümmert sie sich um die Belange älterer Bürgerinnen und Bürger. Und in diesem Zusammenhang gab es auch Lob für die Verwaltung.
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Auf einen Kaffee mit MAZ am Bahnhof in Rathenow.
© Quelle: Christine Schmidt
„Wir werden sehr gut betreut“, sagte Thielke. Für monatliche Sitzungen steht der Sitzungssaal des Stadtrates zur Verfügung. Und Franziska Rahn vom Referat Kultur, Jugend und Sport wurde eine sehr engagierte und zuvorkommende Ansprechpartnerin zugeteilt.
Auch wenn es um mehr Unterstützung gehe, sei die Stadt immer kooperativ, so der Vizepräsident. Als Bürgermeister Jörg Zietemann kürzlich die Partnerstadt Rendsburg besuchte, nahm er eine Delegation des Seniorenrates mit. So wurden die Beziehungen zu den Rendsburger Senioren nach langer Corona-Zwangspause wieder gefestigt.
Da sie bereits unterwegs war, rekrutierte Christiane Thielke neue Mitstreiter. Derzeit besteht der Rat aus zehn Senioren. Wer mitmachen möchte, besucht einfach eines der monatlichen Treffen. Diese finden immer am vorletzten Donnerstag im Monat von 13.00 bis 15.00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses statt.
Problem mit Wildschwein
Natürlich gab es im Konzern nicht nur Lob für die Arbeit der Verwaltung. Senior Werner Spanowski, Präsident des Gemüsegartenvereins am Biberweg an der Semliner Straße, sprach ein Tierproblem an. Wildschweine machen Gärtnern seit einigen Jahren das Leben schwer – sie verwüsten Blumenbeete, fressen Blumen und dringen zunehmend in die Lebensräume der Menschen ein. Passiert sei laut Spanowski noch nichts, obwohl er der Regierung das Problem bereits mehrfach geschildert habe.
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Gernot Kowarzik hat ein Entsorgungsproblem.
© Quelle: Christine Schmidt
Gernot Kowarzik hat ein Müllproblem. Oder besser gesagt mit Abfallbeseitigungsvorschriften. Vorgeschrieben war, dass er mindestens 240 Liter Restmüll pro Jahr entleeren sollte. Als Junggeselle würde er nie in die Nähe dieser Summe kommen, erklärte der Rentner. Und die Gebühr muss ich trotzdem zahlen. Am liebsten würde er, so Kowarzik, eine Mülltonne durch eine Biotonne ersetzen und gemeinsam mit anderen Wohnungseigentümern nutzen – und dafür bezahlen. Ein solches Aufteilungsmodell ist – wie Ihnen der Landkreis in einem entsprechenden Bescheid mitgeteilt hat – nicht möglich. MAZ wird das Thema wieder aufnehmen. Und in den nächsten Tagen wird auch noch ein Artikel über die Eberproblematik an der Semliner Straße und anderswo erscheinen.
interessierter Stellvertreter
Der Kaffeegruppe hat sich übrigens auch ein hierzulande nicht unbekannter Politiker angeschlossen. Der Linke-Bundestagsabgeordnete Christian Görke beschloss spontan, sich an der Debatte zu beteiligen. Interessiert hörte er sich die Sorgen und Nöte der MAZ-Leser an und versprach, sich bei dem einen oder anderen Thema mit den zuständigen Behörden in Verbindung zu setzen. Auf die Frage, was ihn derzeit am meisten störe, nannte Görke die aktuellen Belastungen nach dem Krieg in der Ukraine, die vor allem Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen treffen. Er wird sich im Bundestag dafür einsetzen, dass das nachjustiert wird.
Görke räumte ein, dass diese Frage nicht auf kommunaler Ebene geklärt werden könne. Und lobte MAZ für ihre Kaffeerunde. „Die Alltagsprobleme der Havelländer werden hier in lockerer Atmosphäre besprochen“, sagte er. “Sehr gute Sache.”